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Das Leibniz-lnstitut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) gehört weltweit zu den führenden Forschungsinstituten im Bereich physikalischer Plasmen, deren Grundlagen und technischen Anwendungen.

In einer gemeinsamen Berufung der Hochschule Neubrandenburg – University of Applied Sciences (HSNB), Fachbereich Agrarwirtschaft und Lebensmittelwissenschaften mit dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) Greifswald ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt die



Leitung einer Arbeitsgruppe am INP Greifswald

verbunden mit der


Professur für „Angewandte Plasmaforschung in Agrifood-Systems“
(all genders welcome)

Kennziffer: 13INP/2024

zu besetzen.

Der Dienstort ist vorwiegend Greifswald (INP, Forschung) und nachgeordnet Neubrandenburg (HSNB, 4 SWS Lehre). Die gemeinsame Berufung erfolgt nach dem Thüringer Modell gemäß § 59 Absatz 7 Landeshochschulgesetz M-V (LHG M-V). Der zu berufenden Person wird im Zusammenhang mit der Einstellung am INP Greifswald der Titel Professorin oder Professor von der HSNB verliehen.

Beschreibung

    Die Professur „Angewandte Plasmaforschung in Agrifood-Systems“ umfasst die grundlegenden wissenschaftlichen Untersuchungen des Einsatzes von modernen physikalischen Verfahren, insbesondere Plasmatechnologien, in der Lebensmittelverarbeitung. Auf den Forschungsergebnissen aufbauend sollen im Rahmen des Wissenstransfers gezielt Systeme und Verfahren zur Plasmabehandlung von veganen, vegetarischen und tierischen Lebensmitteln in Zusammenarbeit mit Unternehmen entwickelt werden. Das Profil und Alleinstellungsmerkmal der Professur ist die synergetische Anwendung von Plasmatechnologien im Bereich der Lebensmittelverarbeitung.


Voraussetzungen

Aufgaben am INP

Gesucht wird eine Persönlichkeit, die das Forschungs- und Lehrgebiet „Angewandte Plasmaforschung in Agrifood-Systems“ vertritt, nachgewiesen durch ein abgeschlossenes naturwissenschaftlich/ technisches Studium und bei Vorliegen der allgemeinen Einstellungsvoraussetzungen. Zur Umsetzung des Profils sind Erfahrungen und Kenntnisse vorteilhaft, die zum Beispiel in den folgenden Bereichen liegen können:

  • Lebensmittelverarbeitung, insb. Prozesse, Arbeitsschritte und Arbeitssicherheit bei der Herstellung von Lebensmitteln aller Art
  • Plasmatechnologien, vor allem kaltes Atmosphärendruck-Plasma
  • Lebensmittelhygiene und –sicherheit:
    Abbau gesundheitsgefährdender Mikroorganismen und Toxine (z.B. Mykotoxine) auf Obst, Gemüse, Fleisch/Fleischprodukten, Fisch/Fischprodukten und deren Ersatzprodukten
  • Lagerbeständigkeit und Lebensmittelhaltbarkeit
  • Vermeidung/Minimierung von Lebensmittelabfällen
  • Lebensmittelaufarbeitung (z.B. Extraktion) zur optimierten Inhaltsstoffge-winnung
  • Analytik und Charakterisierung von Lebensmittelinhaltsstoffen und Reaktions-produkten

Von den Bewerbenden wird eine bestehende Expertise zu ausgewählten o.g. Gebieten erwartet bzw. die Bereitschaft zur Entwicklung entsprechender Methoden basierend auf aktuellen Forschungsgebieten physikalischer Technologien in der Lebensmittelverarbeitung vorausgesetzt.

Ergänzend werden beispielsweise folgende Forschungsbereiche als relevant erachtet:

  • Mechanismen der Desinfektion und Dekontamination bei der Verarbeitung von Lebensmitteln unter Einsatz von Plasma-Methoden
  • Wechselwirkung der Behandlung mit dem behandelten Lebensmittel:
    chemische Veränderungen, Änderungen in Textur, Geschmack, Geruch, etc.
  • Vergleich zu bzw. Kombination mit alternativen, insbesondere physikalischen, Verfahren:
    UV-C Bestrahlung, Ozon-Begasung, Hochdruckbehandlung, γ-Bestrahlung, Elektronenstrahlbehandlung sowie Kombinationen selbiger
  • Verbraucherakzeptanz und Zulassungsfragen (Novel Food Verordnung)
  • System- und Prozessentwicklung bzw. Prozessintegration

Die Fähigkeit und Motivation zum Technologietransfer wird erwartet. Eine engagierte Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung wird vorausgesetzt.

Aufgaben an der Hochschule Neubrandenburg

Im Rahmen der Professur sind 4 SWS Lehre an der Hochschule Neubrandenburg zu erbringen. Vorgesehen ist ein Master-Modul „Technologie/ Verarbeitung vegetarischer/ veganer Lebensmittel“ in Vorlesung und Praktikum. Hier werden moderne, nicht-chemische, technologiebasierte Herstellungsverfahren von vegetarischen/ veganen Lebensmitteln behandelt. Der Fokus soll auf physikalischen Hochtechnologien (kalte Atmosphärendruck-Plasmen, gepulste elektrische Felder, UVC-Licht, Hochdruck, Ultraschall) für Rohstoffe, Zwischen- und Fertigprodukte liegen. Ein weiteres Modul soll im Rahmen der Professur erarbeitet werden.

Die Fähigkeit zu Lehre in deutscher sowie englischer Sprache wird vorausgesetzt.

Ansprechpartner

Für Rückfragen stehen Ihnen Prof. Dr. Leif-Alexander Garbe unter garbe@hs-nb.de oder Telefon: 0395/ 5693-1004 und Herr Prof. Dr. Klaus-Dieter Weltmann unter weltmann@inp-greifswald.de Telefon 03834 /554-310 zur Verfügung.

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